Ein neues Buch wartet

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Was lange währt, wird – hoffentlich – endlich gut, zumindest fertig! Was zu Ölmühlenzeiten ein eher erzwungenes Schattendasein führte – konzentriertes und kreatives Schreiben an meinem Romanprojekt, geht endlich der Vollendung entgegen. Das Manuskript ist fertig! Jetzt steht der Prozess der Veröffentlichung an, der zeitlich noch nicht einzuschätzen ist.
Hinweise für ungeduldig Wartende: Es handelt sich um einen Entwicklungsroman eines Nachkriegsschicksals. Kriegstraumata, Schweigen und Gewalt prägen einschneidende Jugenderfahrungen des Protagonisten. Ein Rettungsanker ist für ihn klassische Musik, die von Leser*innen auf Wunsch leicht nachhörbar ist. Ein dunkles Familiengeheimnis bildet einen roten Faden und, wie der Autor zu hoffen wagt, einen nachhaltigen Spannungsbogen durch Wechselbäder von Vernachlässigung, Übergriffen, Selbstzweifeln und amourösen Erfahrungen ...

DER HALL DES KAMMERTONS
Von klein auf ist Simon von der magischen Kraft der Musik des kriegstraumatisierten Vaters fasziniert. Sie wird Simons machtvoller Fluchtpunkt, nachdem der Opa gestorben, seine Mutter oft außer Haus und er als Achtjähriger Zeuge ist, wie sein Vater beim Betrachten eines seltsamen Andenkens an den im Krieg gefallenen Schwager mit einem Schlaganfall zusammenbricht. Die Schallplatten des Vaters sind der Klangschatz, aus dem Simon Trost, Geborgenheit und Lebensfreude schöpft. Versteckt darin entdeckt er die rätselhafte Postkarte einer ehemaligen Verlobten. 
Die Abschiebung ins Internat trennen ihn von seinem letzten emotionalen Halt. Dort verdichten sich ausweglose Einsamkeit und perfide Übergriffe zu einer Spirale der Gewalt und Hoffnungslosigkeit. In dieser Finsternis leuchtet urplötzlich der Fund einer Bratsche wie ein verheißungsvolles Versprechen auf. Unversehens vor das Tribunal der Heimleitung gestellt, sieht er sich rätselhaften Anschuldigungen ausgesetzt: Geht es um den arglosen Musikkontakt zu Helena, angehende Novizin des Klosters? Der haltlose Vorwurf, sich ihr unsittlich genähert zu haben, droht ihm zum Verhängnis zu werden. Wird ihm die Musik jetzt noch helfen können?

Demnächst eine erste Leseprobe!

Christoph Scholz-Tochtrop

 

This article was updated on März 18, 2022